Jod ist ein natürlich vorkommendes Spurenelement, das für die Gesundheit des Menschen lebensnotwendig ist. Es dient dem körpereigenen Aufbau der Schilddrüsenhormone Thyroxin und Trijodthyronin. Diese Hormone steuern viele Prozesse im Körper wie Wachstum, Knochenbildung, Entwicklung des Gehirns sowie den Energiestoffwechsel.
Die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für eine adäquate Jodaufnahme sind altersabhängig und steigen von 40 bis 80 Mikrogramm pro Tag bei Säuglingen auf 200 Mikrogramm pro Tag bei Jugendlichen und Erwachsenen an. Frauen benötigen in der Schwangerschaft und Stillzeit mehr Jod, daher wird eine Zufuhr von 230 bzw. 260 Mikrogramm pro Tag empfohlen.
Daten zur Jodversorgung der deutschen Bevölkerung wurden in den bundesweit repräsentativen Studien „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ (DEGS) und „Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland“ (KIGGS) erhoben. Die Daten zeigen, dass Deutschland in Bezug auf die Jodversorgung kein Mangelgebiet ist. Allerdings weisen noch etwa 30 Prozent der Bevölkerung eine Jodzufuhr unterhalb des geschätzten mittleren Bedarfs auf. Zur Erhaltung der Jodversorgung und der Vermeidung eines Absinkens der Jodzufuhr wird die Verwendung von jodiertem Speisesalz im Haushalt, in der Gastronomie, bei der Gemeinschaftsverpflegung und Lebensmittelherstellung empfohlen.
In Deutschland gilt eine maximale tägliche Aufnahme von 500 Mikrogramm Jod noch als sicher, auch für Menschen, die auf eine Jodbelastung empfindlich reagieren. Diese Menge wird durch die normale Ernährung nicht überschritten.